Paläozoische Kalkgesteine
Exponaten-Nr.: | 11 | Inventar-Nr.: | 1.3.11 - 1.3.13 |
Name (Umgangssprache): | Paläozoische Kalksteine | ||
Name (Wissenschaftlich): | Kalkstein, Massenkalk, Riffkalk, Fossilkalk | ||
Alter: | Paläozoikum | ||
Fundort: | Langgöns Niederkleen | ||
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Magnesium- und eisenhaltige Mineralwässer, die durch Klüfte und Fugen des Kalksteins zirkulieren, können dazu führen, daß sich dort eisen- und magnesiumhaltige Minerale, wie z.B. Siderit und Dolomit abscheiden. Bei der Oxidation des Siderits bilden sich oxidische Eisenmineralien, die zur Gelb- oder Braunfärbung der Kluftfüllungen führen. Zusammen mit den kalkausscheidenden Organismen kommen auch Kieselskelette ausscheidende Organismen zur Sedimentation. Dadurch enthält das zunächst gebildete Sediment auch Opal. Im Verlauf der Diagenese des Lockergesteins zum Festgestein und auch in der Folgezeit unter der Wirkung der gebirgsbildenden Prozesse, bei denen das Gestein Druck und Temperatur ausgesetzt ist, diffundiert die opalstämmige Kieselsäure durch den Kalk und bildet darin kleine doppelendige Quarzkristalle. Durch Auflösung von paläozoischen Kalksteinen aus dem Schiefergebirges mit Salzsäure können diese Quarzkristalle freigelegt werden. In dem unter 1.1.13 geführten Adorfer Massenkalk hat sich die Quarzbildung auf die feinen Klüftchen konzentriert, die sich während der Gebirgsbildung im Gestein gebildet haben. Bei den hier ausgestellten Findlingen hat die Verkarstung, das ist die Auflösung des Kalkgesteins durch kohlenäurehaltige Niederschläge an der Erdoberfläche, die mit Quarzkristallen besetzten Klüfte in der Form von Fachwerkgittern freigelegt. Quellen: |
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